Die niederländische Provinz Friesland ist eine stolze Region und so weht vor den Häusern die friesische Flagge (1). Friesland gehört zu den wasserreichsten Regionen in Europa und wird bei Wassersportlern sehr geschätzt. In ihrem Fahrwasser sind auch zufriedene Reisemobilisten unterwegs, denn nicht nur viele Campingplätze, sondern auch die Stellplätze an den Häfen bieten sich an. So genießen Reisemobilisten und Wassersportler gleichermaßen die entspannte Reise durch das freundliche Friesland. Das Land ist tischeben und dank der vielen Gräben und Kanäle sowie der vielen Schöpfwerke ist für eine Entwässerung der Region gesorgt. Zwischen den unzähligen Seen und Kanälen liegen große Weidegebiete (4), auf denen Kühe die Zutaten für den bekannten niederländischen Käse produzieren. Alte Schöpfwindmühlen bilden immer wieder ein tolles Fotomotiv! Gleich nebenan sind Segelboote wie die alten Plattbodenschiffe unterwegs. Inmitten der gemütlichen Landschaft verteilen sich die alten friesischen Orte, die man auch bestens mit dem Fahrrad ansteuern kann. Das Radwegenetz ist vorbildlich. So bleibt das Reisemobil mal stehen und über teils zweispurige Radwege geht es von einem schmucken Städtchen zum nächsten.

Start in Lemmer... Lemmer liegt am Ijsselmeer und ist eine interessante Stadt, durch deren Zentrum vielen Schiffe zur Schleuse fahren. Erholungssuchende relaxen am Strand und Kulturinteressierte statten dem alten Dampfschöpfwerk (UNESCO-Weltkulturerbe) einen lehrreichen Besuch ab. Nur wenige Kilometer sind es nach Sloten (2), die sich trotz ihrer nur 800 Einwohner als Stadt bezeichnen darf. Sie wirkt wie ein Freilichtmuseum mit ihren kleinen alten Häusern an der Gracht. Balk ist das nächste nette Örtchen, mit einem Stellplatz direkt am Hafen Lutsmond. Hier blickt man über den großen See „Sloter Meer“. In Friesland werden die Seen als Meer bezeichnet, dies gilt auch für das Heeger Meer, an dem das freundliche Dorf Heeg liegt.

Wattenmeerküste
Mehr Zeit sollte man für die Stadt Sneek (3) einplanen. Hier bestechen Sehenswürdigkeiten wie das Stadttor „Waterpoort“, das moderne Kulturzentrum oder das Schifffahrtsmuseum. In der Innenstadt kann man nach Herzenslust einkaufen. Ebenso Städte, die man nicht verpassen darf, sind die Hafenstadt Harlingen am Wattenmeer und die lebendige Stadt Leeuwarden im Inland. Die weitere Route führt dann zur Wattenmeerküste und weiter zum Lauwersmeer, einer ehemaligen Bucht die durch einen Damm vom Meer abgetrennt wurde. An der Küste steht man auf dem Deich und blickt über das Wattenmeer oder schließt sich einer lehrreichen Wattwanderung an. Ende der Route bildet die vielseitige Stadt Groningen, die mit einer prächtigen Altstadt und einem umfangreichen kulturellen Angebot aufwarten kann. Hier lohnt sich u.a. ein Besuch des Kunstmuseums (5).